made by lehmann_holz_bauten: Effizientes Holzhaus mit heimischer Douglasie in Zimmern o. R.

Zurück in die Heimat

Es gab für die Baufamilie mehrere Gründe, Stuttgart wieder zu verlassen und zurück in die Heimat zu ziehen, dabei waren auch ihre Arbeitswege zu berücksichtigen: Der Bauherr arbeitet als Werbefilmer in Stuttgart, während die Bauherrin im Vertrieb bei einer großen Firma in Singen tätig ist. Beide waren außerdem überzeugt, dass sie ihrem Sohn im ländlichen Raum sowie in der Nähe der Familie, die Freiheit bieten könne die ein Kind braucht. Das entspannte Leben mit Kind ist in Stuttgart so nicht möglich, davon sind die beiden überzeugt. Beinahe wäre der Kaufvertrag zu einem Grundstück in dem Neubaugebiet von Rottweil, nahe des Testturms schon unterzeichnet gewesen, als sich innerhalb der Familie der Erwerb des jetzigen Grundstückes ergeben hat. „Wir hatten schon für das Grundstück am Testturm geplant“ berichtet Christian Lehmann, der davon überzeugt ist, dass die Lage und Größe des Familien-Grundstückes mehr Möglichkeiten bot und das dieses Grundstück am Ende eine glückliche Fügung war. Das Haus zeigt sich bereits von außen mit der großen Rutsche besonders kinderfreundlich. Es handelt sich bei der Rutsche um ein Relikt des ehemaligen Spielplatzes des Sohnes in Stuttgart, die dort entsorgt werden sollte. Spontan entschied sich die Familie die Rutsche zu retten und in ihr neu geplantes Haus zu integrieren, was neugierige Passanten auch zu der Frage motivierte: ob denn hier ein neuer Kindergarten entstehen soll. Die Planungsphase für das Haus hatte bereits 2018 begonnen, per Internetrecherche haben die Bauherren die Firma Lehmann gefunden. Damals konnte sich niemand vorstellen, daß die Bauphase in eine Pandemie fallen würde. Für die Familie war dies dann fast eine weitere glückliche Fügung. Durch den Lockdown war der Bauherr zeitweise von seinem Arbeitgeber freigestellt worden. So ergab sich unverhofft viel freie Zeit, die nun sinnvoll genutzt werden konnte, um Böden zu verlegen, bei der Fassadenverkleidung mit anzupacken und die Schreiner und Zimmerleute tatkräftig bei ihrer Arbeit am neuen Haus zu unterstützen. Eine Arbeit, die dem Bauherren sehr viel Spaß gemacht hat.

Text: Claudia Karrer

Fotos: René Lamb Fotodesign, Radolfzell

 

Plusenergiehaus in Holzsystembauweise

Architektur:

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Architektin Sylvie Rausch

Projektierung und Realisierung:

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Christian Lehmann

Bautechnik/Tragwerk:

Die Anpassung des Raumprogramms an die Holzrastersystembauweise (Primärraster 3 m, Sekundärraster 1 m) ermöglicht besonders wirtschaftliche Holzbauten mit kurzer Bauzeit. Die effizienten und kostenoptimierten Bauteile werden teilvorgefertigt und mit Holzfaser gedämmt.

Einfache, reduzierte Materialwahl, Konstruktionen und Bauteile sowie standardisierte Anschlüsse und Übergänge bestimmen den Entwurf, die weitere Planung, die Projektierung und die Realisierung bis ins Detail.

Besonders hohen Wert wird auf baubiologisch unbedenkliche Baustoffe und wohngesundes, nachhaltiges Bauen gelegt.

Es wurden einheimische/regionale und natürliche 

Materialien/Hölzer verwendet.

Die Konstruktion wurde in KVH (Fichte/Tanne) und die Außenbekleidungen (Fassade und Dach) in Douglasie ausgeführt.

Die Fenster und Türen wurden in Lärche ausgeführt.

Im Innenbereich wurden Eichenvollholzböden verlegt.

Die Raumteiler ersetzen die Innenwände. Die Schrankwände grenzen die Wohn- von den Nutz- und Erschließungsflächen ab und bieten ausreichend beidseitig nutzbaren Stauraum.

Energiekonzept:

Das Plusenergiehaus ist als sogenanntes ++Energie-/CO₂-Aktivhaus gebaut, d. h. es wird mehr Energie erzeugt als verbraucht wird. Die Atmosphäre wird nicht mit CO₂ be-, sondern entlastet. Der durch die Photovoltaikanlage auf der Süddachseite gewonnene Strom wird in eine Hochleistungseffizienz-Luft-Wasser-Wärmepumpe eingespeist. Die Wärme wird über die Fußbodenheizungen verteilt und das Brauchwasser gepuffert. Der Stromspeicher und die Elektro-Ladestation wurden vorbereitet.