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Fluck Holzbau

Bergwelt Kandel – Beste Aussicht für heimisches Holz

Der Kandel, das ist ein besonderer Aussichtsberg und mit 1241 m einer der höchsten Berge im mittleren Schwarzwald, der noch mächtiger wirkt, weil er von tiefen Tälern umgeben ist. Seit 2021 hat der Hausberg der Stadt Waldkirch mit der „Bergwelt Kandel“ eine repräsentative Gipfelgastronomie mit Hotel, die in der Welt der Schwarzwälder Holzbauern mit Begeisterung angenommen wurde, denn das bauliche Leuchtturmprojekt setzt vor allem die regionale Weißtanne in Szene. 

Umgerechnet 1071 fm Tannenholz, ausschließlich im Schwarzwald gewachsen und von Schwarzwälder Sägern und Holzbaubetrieben zu modernen Produkten, wie Brettsperrholz, Brettschichtholz und Leimbinder veredelt und verarbeitet, wurden bei der „Bergwelt Kandel“ verbaut. Anders als bei vergleichbaren Bauten konnte sogar auf einen Betonkern für die Statik verzichtet werden.

Rund sieben Mio. Euro haben die sechs Investoren – allesamt regionale Handwerksbetriebe – in das Gipfelprojekt investiert und das Ergebnis spricht für sich. Neben der Berggaststätte mit Biergarten und einer Veranstaltungslocation sorgt das flexibel nutzbare Hotel für Aufmerksamkeit. Insgesamt gibt es 45 Betten in fünf Doppelzimmern und zwei Suiten, wobei die Doppelzimmer sowohl in der klassischen Zweierbelegung als auch für Gruppen bis zu sechs Personen genutzt werden können. 

Geplant wurde der innovative Holzbau von Michael Jennwein mit seinem in Tirol ansässigen Büro vra; er schreibt über die Konstruktion: „Baukonstruktiv kombiniert der Holzskelettbau Brettschichtholzstützen mit Ausfachungen aus Brettsperrholz. Zwischen den teilweise in Sichtqualität ausgeführten Ausfachungen blieb die Tragkonstruktion als reliefartig hervortretende Struktur an manchen Stellen ebenfalls sichtbar. Für die Fassaden wurde dieser Aufbau mit Holzfaserdämmung und einer mit Hinterlüftung montierten Fassadenschalung in Weißtanne ergänzt. Teile der Fassaden schützt eine wasserabweisende Beschichtung auf Basis von natürlichem Leinöl vor der Witterung.“

Für die Umsetzung des Projekts war Florian Fluck verantwortlich, der mit seinem Betrieb Fluck Holzbau GmbH in Blumberg die Funktion des Generalunternehmers innehatte. Er plante den Projektablauf minutiös, und mit dem bedingungslosen Bekenntnis zur Regionalität hatte er ein paar echte Hürden zu nehmen. So galt für die gesamte Tragkonstruktion, dass das Holz aus einem Umkreis von nur 50 km rund um den Kandel geschlagen werden durfte. 

Der Unternehmer weiß, dass er nicht allein für den weithin sichtbaren Erfolg verantwortlich ist: „Die verschiedenen Gewerke, von der Elektro- und Sanitärinstallation bis zu Schall- und Brandschutz müssen Hand in Hand gehen, sonst funktioniert ein moderner Holzbau nicht.“ 

Fotos: Fluck Holzbau

Fluck Holzbau GmbH
Alemannenstraße 48
78176 Blumberg


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